Schaufenster
Ein|Blick in die Arbeit des Sächsischen Staatsministeriums der Finanzen.
100 Jahre Zwingerbauhütte Dresden – Sanierung des Glockenspielpavillons pünktlich zum Gründungsjubiläum abgeschlossen
Mit ihrer kunsthandwerklichen Arbeit und Expertise bewahren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Dresdner Zwingerbauhütte den barocken Prachtbau von August dem Starken im historischen Zentrum Dresdens vor dem Verfall. Vor einhundert Jahren, am 1. November 1924, wurde die Zwingerbauhütte unter der Leitung des ersten Zwingerbaumeisters Hubert Georg Ermisch gegründet. Heute geht ihre Bedeutung weit über die eines kunsthandwerklichen sächsischen Baubetriebes hinaus. Das unterstreicht nicht zuletzt die Anerkennung als „Immaterielles Kulturerbe der UNESCO“. Der Titel wurde der Zwingerbauhütte mit 17 weiteren Bauhütten aus fünf Ländern im Dezember 2020 verliehen.
Anlässlich des 100. Gründungsjubiläums der Dresdner Zwingerbauhütte lud heute Sachsens oberster Bauherr, Finanzminister Hartmut Vorjohann, zu einem Pressetermin am frisch sanierten Glockenspielpavillon des Zwingers mit anschließender Festveranstaltung in der Zwingerbauhütte. Dabei wurde nicht nur in luftiger Höhe die Arbeit der vergangenen eineinhalb Jahre am Pavillon in Augenschein genommen, sondern gemeinsam auf das vergangene Jahrhundert der Bauhütte geblickt. Zu Ehren des ersten Zwingerbaumeisters Hubert Georg Ermisch wurde im Eingangsbereich der Bauhütte eine Gedenktafel enthüllt.
Den Auftakt der heutigen Jubiläumsfeier bildete die Vorstellung der pünktlich zum Jubiläum fertig sanierten stadtseitigen Fassade des Glockenspielpavillons an der Sophienstraße.
Frischekur für den Glockenspielpavillon
Der Glockenspielpavillon bekam nach seiner umfangreichen Sanierung Ende der 1990-er Jahre seit Juni 2023 eine „Frischekur“. Beispielhaft für die aktuellen Restaurierungs- und Sanierungsmaßnahmen wurden den Gästen verschiedene Arbeiten in luftiger Höhe vorgestellt: Dazu gehörten eine neu gefertigte, originalgetreue Kopie des Kapitells (oberer Abschluss) einer vier Meter hohen Sandsteinsäule, verschiedene gereinigte und ausgebesserte lebensgroße Skulpturen und das an einigen Stellen ausgebesserte sächsische Wappen – das in seiner Art einzige am Zwinger.
Die aktuellen Arbeiten an der Fassade des Pavillons geben einen guten Überblick über die Hauptaufgaben der Zwingerbauhütte – damals wie heute: Die Reinigung, Restaurierung, Konservierung und auch Neuanfertigung historisch bedeutsamer Bausubstanz. Über die Jahre kommt es durch Witterungs- und Umwelteinflüsse immer wieder zu Schäden am Bauwerk und an den Skulpturen. Diesen Prozess zu bremsen, die bis zu 300 Jahre alte Sandsteinsubstanz zu schützen und, wenn nötig, verlorene Oberflächenformen wieder neu herzustellen, ist die Kernaufgabe der Zwingerbauhütte.
Dafür wendet das aktuell 13-köpfige Team (darunter drei Auszubildende) aus Architekten, Bauingenieuren, Restauratoren sowie Steinmetz- und Steinbildhauermeistern und -gesellen rund um den heutigen Zwingerbaumeister Kai-Uwe Beger zumeist traditionelle Handwerkskunst an. Damit stehen sie in der Tradition ihrer Vorgängerinnen und Vorgänger der vergangenen 100 Jahre. Aber es werden auch neue (digitale) Wege beschritten. So wurden die Schäden am Glockenspielpavillon erstmals digital in ihrer Größe und Art erfasst. Vorher erfolgte dies mühevoller und langwieriger auf Papierplänen. Die erfassten digitalen Daten werden in Datenbanken eingepflegt. Diese Dokumentationen dienen als Grundlage für die Arbeit der nächsten (Handwerker-)Generationen der Dresdner Zwingerbauhütte.
Geschichte der Zwingerbauhütte – 1924 bis heute
Mit dem Ortwechsel vom Baugerüst zur Festveranstaltung ging es heute natürlich um die ereignisreiche Geschichte der Zwingerbauhütte: Die Verpflichtung zur jahrhundertealten Handwerkskunst der Steinmetze und Steinbildhauer zeigte sich bereits bei der Gründung im November 1924. Mit der Namensgebung „Bauhütte“ sollte der Bezug zum mittelalterlichen Hüttenwesen hergestellt werden. Der Gründung der Bauhütte waren bereits drei Restaurierungsphasen des zwischen 1709 und 1732 errichteten Zwingers vorangegangen – teilweise mit mäßigem Erfolg, beispielsweise aufgrund der Verwendung falscher Materialien wie Portlandzement oder Ölfirniss zum Anstrich der Fassaden und Skulpturen.
Mit der Gründung der Zwingerbauhütte erfolgten eine wissenschaftliche Aufarbeitung der Schadensursachen im Zwinger und ein Umdenken im Umgang mit den genannten Materialien. Es oblag dem Zwingerbaumeister Hubert Georg Ermisch und seinem Team, die schädlichen Substanzen zu entfernen und den gesamten Zwinger einer generellen Restaurierung und Rekonstruktion zu unterziehen. Es wurde eine „Zwingerpaste“ entwickelt, die die schädliche Farbe löste. Alte Steinergänzungen aus Zement wurden durch Sandstein ersetzt.
Eine wesentliche Rolle spielten die Bauhütte und das große Engagement ihres damaligen Zwingerbaumeisters Hubert Georg Ermisch beim Wiederaufbau des Zwingers nach seiner großflächigen Zerstörung in Folge der Bombardierung Dresdens im Februar 1945. Die Wiederaufbauarbeiten als fünfte Restaurierungsphase des Zwingers dauerten bis 1968. Mit der Vollendung der Arbeiten wurde die Zwingerbauhütte aufgelöst bzw. umgewandelt in die „Bauabteilung für kulturhistorische Bauten Dresden“.
Nach mehr als einem Vierteljahrhundert Unterbrechung wurde die Zwingerbauhütte im Juni 1991 als Teil der sächsischen Hochbauverwaltung wieder eingerichtet und mit der sechsten Restaurierungsphase des Zwingerensembles begonnen. Die Bauhütte ist heute Teil des Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (Niederlassung Dresden I). 2002 erfolgte der Bezug des heutigen Standortes in Zwingernähe mit Restaurierungswerkstatt, Freiarbeitsplätzen, Magazinen, Archiv, Büros und Sozialräumen. Bisheriger Höhepunkt und herausragende Anerkennung für die kulturgeschichtliche und gesellschaftliche Bedeutung der Zwingerbauhütte und des Bauhüttenwesens an sich war die Aufnahme der Dresdner Zwingerbauhütte und 17 weiterer Bauhütten aus fünf Ländern als „Immaterielles Kulturerbe der UNESCO“ im Dezember 2020. Unter den 18 Bauhütten ist die Zwingerbauhütte die einzige Hütte ohne Anbindung an einen Sakralbau.
Neubau des Polizeireviers Leipzig Nord
Das neue Polizeirevier Leipzig-Nord ist fertiggestellt. Entstanden ist eines der mordernsten Polizeireviere Sachsens. Das neue Gebäude bietet mit rund 2.500 Quadratmetern Nutzungsfläche modernste Arbeitsbedingungen für die Polizei. Es vereint alle bisher auf fünf Standorte verteilten Bereiche unter einem Dach. Dennoch verbleiben kleinere Standorte in Taucha und Schkeuditz, um weiterhin kurze Wege für die Bürgerinnen und Bürger zu ermöglichen. Für 246 Bedienstete wurden 119 Arbeitsplätze im neuen Polizeirevier geschaffen.
Neben einer Polizeiwache umfasst das neue Revier Büro-, Besprechungs- und Schulungsräume sowie Sozialbereiche mit Umkleiden, Duschen und einem Sportraum. Auch technische Bereiche wie Asservatenräume, eine Waffenkammer, Vernehmungs- und Verwahrräume sind vorhanden. Die moderne Ausstattung soll sowohl den Arbeitsalltag der Polizisten als auch den Kontakt zur Bevölkerung optimieren.
Am 25. September 2024 übergaben Sachsens oberster Bauherr, Finanzminister Hartmut Vorjohann, und Innenminister Armin Schuster offiziell den Schlüssel zum neuen Revier an Revierleiter Collin van de Looh.
Finanzminister Hartmut Vorjohann: »Die Investition von rund 19,5 Millionen Euro verbessert die Leistungsfähigkeit der Polizei vor Ort erheblich. Für den Freistaat Sachsen ist das gut investiertes Geld, und das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Mit dem Neubau werden modernste Bedingungen für die Leipziger Bürger und die sächsische Polizei geschaffen.«
Der neue Polizeikomplex wurde unter der Leitung der Niederlassung Leipzig I des Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) errichtet. Das 1,3 Hektar große Grundstück, das 2015 durch den Freistaat erworben wurde, liegt günstig nahe anderer Polizeidienststellen und ist gut erreichbar. Früher war das Gelände eine Tongrube, die später aufgefüllt wurde. Vor dem Bau des neuen Polizeireviers mussten 120 Betonpfähle bis zu 12 Meter tief in den Boden gesetzt werden, um tragfähige Schichten zu erreichen.
Das neue Polizeidomizil besteht aus einem fünf- und einem dreigeschossigen Baukörper, die um einen geschützten Innenhof angeordnet sind. Ein flacherer Gebäudeteil bildet den südlichen Abschluss. Ein Aufzug sorgt dafür, dass alle Etagen des Gebäudes barrierefrei erreichbar sind. Für sehbeeinträchtigte Besucher gibt es im Außenbereich ein spezielles Leitsystem mit taktilen und kontrastreichen Markierungen, das von der Straße bis ins Innere des Polizeireviers führt.
Insgesamt wurden 19,5 Millionen Euro in das neue Polizeirevier Leipzig-Nord investiert. Die Baumaßnahme wurde finanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts.
Beim Wettbewerb für die »Kunst am Bau« am neuen Leipziger Polizeirevier wurde das Werk der Leipziger Künstlerin Franziska Möbius ausgewählt. Ihr Kunstwerk, der »Light Observer«, wurde heute im Beisein der Künstlerin enthüllt. Die schlanke, hohe Säule besteht aus Glassteinen. Die farbigen Quader brechen und streuen das Tageslicht, so dass sich die Farben der Säule je nach Tageszeit verändern. Die Säule symbolisiert Transparenz, Wachsamkeit und Schutz. Sie erinnert aber auch an die Verletzlichkeit einer scheinbar stabilen Ordnung.
Ein modernes Polizeirevier mit historischem Charme: Umbau und Sanierung des ehemaligen Grundbuchamtes in Werdau abgeschlossen
Das historische Gebäude des ehemaligen Grundbuchamtes in Werdau erstrahlt nach umfassender Sanierung und Umbau in neuem Glanz. Es erweitert die Räumlichkeiten des Polizeireviers Werdau als (neues) »Haus 1«. Das denkmalgeschützte Gebäude wurde innen und außen an die modernen Anforderungen und Sicherheitsvorgaben der Polizeiarbeit angepasst.
Auf fünf Etagen entstanden unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes moderne Büros und Funktionsbereiche für den Revier- und Streifendienst. Hier befinden sich die Polizeiwache, der Bereich für Gewahrsam, Verwaltungs- und Leitungsbüros sowie Umkleiden, Sanitär- und Technikräume. Vorübergehend sind auch Teile des Kriminaldienstes hier untergebracht, bis das benachbarte Gebäude (»Haus 2«), der bisherige Standort des Reviers, modernisiert ist.
Finanzminister Hartmut Vorjohann: »Hier in Werdau wurde unter der Leitung des SIB ein historisches Gebäude saniert und für die Polizei zukunftsfähig gemacht. Umbauten im historischen Bestand sind immer eine Herausforderung für alle Beteiligten und erfordern viel Fingerspitzengefühl. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Es sind ideale Arbeitsbedingungen für die Polizei entstanden.«
Historie und Moderne vereint
Unter der Leitung der Niederlassung Zwickau des Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) wurde das neue Polizeidomizil nicht nur denkmalgerecht, sondern auch energetisch saniert. Die Raumaufteilung wurde an die Anforderungen eines bürgerfreundlichen Polizeireviers angepasst. Der Umbau und die Sanierung des zwischen 1915 und 1917 als Amtsgericht (und später Grundbuchamt) errichteten Gebäudes waren notwendig, um den gestiegenen Platzbedarf des Reviers zu decken. In Werdau sind nahezu 100 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte tätig.
Das renovierte Gebäude vereint historische Elemente mit moderner Funktionalität. So wurde der ehemalige Gerichtssaal als Mehrzweckraum für die Polizei umgebaut. Das originale Parkett von 1915 wurde aufgearbeitet. Unsichtbare Akustikelemente wurden eingebaut, um eine optimale Akustik zu gewährleisten, ohne den historischen Charakter des Raumes – inklusive der (historischen) Kronleuchter – zu beeinträchtigen. Auch das beeindruckende Gewölbe im Flur blieb erhalten.
Die äußere Erscheinung des Gebäudes blieb weitgehend bestehen. Lediglich im 2. Untergeschoss der Nordfassade wurden Garagentore eingebaut und der barrierefreie Zugang am Haupteingang an der Zwickauer Straße geschaffen. Zudem wurde ein Aufzug installiert, der alle Etagen verbindet.
Insgesamt werden am Standort Werdau für beide Häuser und den Verbindungsbau des Polizeireviers rund 11 Millionen Euro investiert. Die Baumaßnahme wird finanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts.
Nach dem Umzug in Haus 1 steht nun die Modernisierung von Haus 2 an, das künftig den Kriminaldienst beherbergen wird.
Eine neue Stadtkrone für Plauen - neuer Campus für die staatliche Studienakademie
Historischer Stein trifft auf moderne Architektur
Auf dem Schlossberg in Plauen wurde am 6. September 2024 der neue Campus für die Staatliche Studienakademie Plauen feierlich übergeben. Sachsens oberster Bauherr, Finanzminister Hartmut Vorjohann, und Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow übergaben offiziell den Schlüssel an Prof. Dr. Lutz Neumann, Direktor der Staatlichen Studienakademie Plauen. Der Campus, der sowohl historische als auch moderne Elemente vereint, bietet Platz für bis zu 400 Studierende und schafft gleichzeitig einen öffentlichen Raum von hoher Aufenthaltsqualität im Herzen der Stadt.
Im Mittelpunkt des neuen Campus steht das ehemalige Amtsgericht, das zu einem modernen Lehrgebäude umgebaut wurde. Ergänzt wird dieses durch ein markantes Multifunktionsgebäude, das neben einer Bibliothek auch ein Audimax mit Platz für 200 Personen beherbergt. Die Außenanlagen des Schlossareals wurden im Einklang mit den historischen Gegebenheiten neu gestaltet und die noch vorhandenen Wehranlagen sorgfältig saniert. Auf über 15.000 Quadratmetern ist so ein Campus entstanden, der nicht nur als Bildungsstätte, sondern auch als prägendes Wahrzeichen der Stadt Plauen dient.
Insgesamt wurden rund 32 Millionen Euro in die Neugestaltung des Campus investiert. Die Baumaßnahme wurde mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts. Rund 883.000 Euro für den Umbau des ehemaligen Amtsgerichtes stammen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Förderung der Energieeffizienz.
Rekorde, Regen und Ritter
Ein unvergesslicher Tag beim Offenen Regierungsviertel am 4. August 2024
Ein Rückblick in Bildern
Übergabe zweier neuer Laborflügel an die Technische Universität Bergakademie Freiberg
Clemens-Winkler-Laborneubau – unter dieser Bezeichnung ist das neue Gebäudeensemble der drei Laborflügel am Clemens-Winkler-Bau der Technischen Universität Bergakademie Freiberg (TUBAF) auf dem Unicampus zu finden. Der Flügel Nord wurde bereits 2014 eingeweiht. Den Schlüssel zu den Laborflügeln Mitte und Süd nahm am 21. Mai 2024 TUBAF-Rektor Prof. Dr. jur. Klaus-Dieter Barbknecht von Sachsens oberstem Bauherrn, Finanzminister Hartmut Vorjohann, und Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow entgegen.
Finanzminister Hartmut Vorjohann: »Zukunftsorientierte Forschung und Lehre brauchen moderne Labore. Der Freistaat Sachsen investiert in die Gebäude und Ausstattung seiner Hochschulen, um beste Bedingungen für Forschende, Lehrende und Studierende zu schaffen. Hier an der TU Bergakademie Freiberg sind das über 61 Millionen Euro, die wir gemeinsam mit der EU für die beiden neuen Laborflügel ausgeben. Wenn noch der denkmalgeschützte Bestand des Clemens-Winkler-Baus saniert wird, ist damit das markante Gebäudeensemble auf dem Campus vervollständigt.«
Auf mehr als 4.000 Quadratmetern Fläche beherbergen die zwei neuen Laborflügel künftig acht Institute, darunter die sechs Chemischen Institute der Anorganischen, Organischen, Physikalischen, Analytischen und Technischen Chemie sowie der Biowissenschaften. Daneben sind in dem Neubau das Institut für Elektronik und Sensormaterialien, das Institut für Mineralogie und das Hochdruckforschungszentrum untergebracht.
Da in den beiden Laborflügeln zukünftig insbesondere chemische Versuche durchgeführt werden, gab es dezidierte bauliche und sicherheitstechnische Vorgaben. So wurden eine zentrale Versorgung mit Kühlwasser, Druckluft, Stickstoff und Argon, eine Reinstgasinstallation für laborspezifische Sondergase sowie eine zentrale Gefahrenmeldeanlage installiert. Zu den Besonderheiten des Neubaus gehören u. a. ein metallfreies Reinraumlabor für die genaue Datierung von Gestein, ein Labor für die Entwicklung neuer Materialien für Katalysatoren und Wasserstoff-Speicher und ein Labor, um neue Materialien unter extremen Drücken und Temperaturen in einer Hochdruckpresse herzustellen.
Die äußere Gestaltung der beiden neuen Laborflügel gleicht dem bereits 2014 fertiggestellten Flügel Nord, wodurch ein einheitlicher Gebäudeeindruck entstanden ist. Die Laborflügel Mitte und Süd sind jeweils über einen schmalen, transparenten Gang mit dem Altbau verbunden.
Die Baukosten für die beiden neuen Laborflügel belaufen sich auf 61,2 Millionen Euro. Davon stammen 40,6 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Die Baumaßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts.
Neues Lehr- und Laborgebäude der HTWD setzt Standards im nachhaltigen Bauen
Erster Hochschulbau Sachsens mit Gold-Standard
Das neue Lehr- und Laborgebäude der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (HTWD) ist der erste Hochschulbau in Sachsen, der mit dem Gold-Standard für nachhaltiges Bauen zertifiziert wurde. Es vervollständigt den Campus der HTWD, bietet beste Bedingungen für angewandte Forschung und Lehre und stärkt damit die Attraktivität des Hochschulstandortes Dresden.
Am 13. Mai wurde der Neubau von Ministerpräsident Michael Kretschmer und Manica Hauptman, Leiterin des politischen Teams der Vertretung der Europäischen Kommission in Berlin, eingeweiht. Für die HTWD-Rektorin Prof. Katrin Salchert ist das ein lang ersehnter Tag. Aktuell werden die zahlreichen Speziallabore und Büros noch fertig ausgestattet. Ab dem Wintersemester 2024/2025 steht das Gebäude dann für Lehre und Forschung zur Verfügung.
Mit einer Fläche von mehr als 8.000 Quadratmetern bietet das Lehr- und Laborgebäude den dringend benötigten Platz. Im neu entstandenen »Baustofftechnikum« sind die Labore für Betontechnologie, Geotechnik, Verkehrsbau und Wasserwesen untergebracht. Die Baukosten für das neue Lehr- und Laborgebäude belaufen sich auf rund 69 Millionen Euro. Die Baumaßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts. 18,4 Millionen Euro stammen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).
Zertifizierung »BNB-Gold-Standard«
Die Zertifizierung »BNB-Gold-Standard« ist der höchste Standard im Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen des Bundes. BNB-zertifizierte Gebäude müssen, neben vielen anderen Faktoren, einen hohen energetischen Standard aufweisen und einen großen Anteil ihrer Energieversorgung mittels erneuerbarer Energien decken. Das neue HTWD-Gebäude hat u. a. eine hochwertige thermische Gebäudehülle und eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach (deren Strom die HTWD selbst verbraucht). Trinkwasser wird gespart, indem über die Flachdächer in einer Zisterne, die sich im Gebäude befindet (Fassungsvermögen circa 60.000 Liter), Regenwasser gesammelt wird. Dieses wird unter anderem für die WC-Anlagen und zur Bewässerung der Außenanlagen verwendet.
Beim Bau wurden schadstoffarme und in ihrer Herstellung weniger energieintensive Baumaterialien verwendet. Jedes verbaute Produkt wurde von einem Schadstoffgutachter geprüft. Zudem sind im Rahmen der BNB-Zertifizierung am Gebäude 300 neue Fahrradstellplätze entstanden, die zur Steigerung der Fahrradnutzung beitragen sollen.
Richtfest für die neue Multifunktionsreithalle des Landgestütes Moritzburg
Seit 2007 laufen auf dem Gelände des Landgestütes Moritzburg umfassende Baumaßnahmen. Kernstück ist eine neue Multifunktionsreithalle mit Tribüne und Funktionsräumen. Nachdem im November 2022 der erste Spatenstich erfolgte, wurde am 25. April 2024 im Beisein von Ministerpräsident Michael Kretschmer, Finanzminister Hartmut Vorjohann und Landwirtschaftsminister Wolfram Günther das Richtfest gefeiert.
Hartmut Vorjohann, Sächsischer Staatsminister der Finanzen: »Mit der Investition von 24 Millionen Euro setzt der Freistaat Sachsen ein klares Zeichen für die Zukunft des historischen Landgestütes Moritzburg. Die neue Reithalle bildet das Herzstück unseres großen Bauprogramms. Nach internationalen Standards gebaut und mit 800 Tribünenplätzen wird sie beste Bedingungen für Pferde und Menschen bieten.«
Der Neubau der Multifunktionsreithalle ist das größte Einzelvorhaben des aktuellen Modernisierungspakets für das Landgestüt Moritzburg. Die Halle mit einer Nutzfläche von etwa 6.000 Quadratmetern soll künftig als Veranstaltungs- und Trainingsreithalle einschließlich der Dressur-, Spring- und Fahrausbildung genutzt werden. Der Neubau entsteht in unmittelbarer Nähe zur stationären Nordtribüne am Turnierplatz, die das Bindeglied zwischen der denkmalgeschützten neobarocken Bebauung und den Neubauten bildet.
Die Reithalle wird nachhaltig und umweltschonend in einer Holz-Hybridbauweise errichtet, mit wartungsarmen Oberflächen und Fassadenmaterialien. Es kommen bewusst keine Verbundmaterialien, aufgeschäumten Dämmstoffe und kein chemischer Holzschutz zum Einsatz. Kunststoffmaterialien werden nur im absolut notwendigen Rahmen verwendet.
Die Fertigstellung der neuen Multifunktionsreithalle ist für Sommer 2025 geplant.
Neben der modernen Multifunktionsreithalle werden auch eine neue Spring-, Reit- und Abreithalle für Ausbildungs- und Lehrgangsmaßnahmen sowie ein neues Futtermittellager errichtet. Im Außenbereich des Neuen Gestüts entstehen zudem 120 zusätzliche Parkplätze.
Insgesamt wird der Freistaat Sachsen mit der Fertigstellung der Multifunktionsreithalle seit 1991 fast 30 Millionen Euro für Baumaßnahmen in das Landgestüt Moritzburg investiert haben.
Sächsischer Rechnungshof: Feierliche Übergabe des sanierten Kasernengebäudes in Döbeln
Am 10. April 2024 fand die offizielle Schlüsselübergabe des Bauherrn, Sachsens Finanzminister Hartmut Vorjohann, an den Hausherrn, Jens Michel, Präsident des Sächsischen Rechnunghofes, statt. Die Übergabe erfolgte im Beisein von Ministerpräsident Michael Kretschmer und Landtagspräsident Dr. Matthias Rößler. Beide zeigten sich sehr angetan von der gelungenen Verbindung der historischen und neuen Bausubstanz am Gebäude und hoben die Bedeutung des neuen SRH-Domizils für die Region Döbeln hervor.
Ministerpräsident Michael Kretschmer: »Mit der Ansiedlung des Sächsischen Rechnungshofes in Döbeln setzen wir ein wichtiges Zeichen für die Strukturentwicklung und stärken den ländlichen Raum. Die in den Bau investierten 23 Millionen Euro zahlen sich für die Region aus: Mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kommt nach Döbeln eine neue wirtschaftliche Kraft. Zudem treiben wir mit dem sanierten Gebäude die Verwaltungsmodernisierung voran – sie ist eine der größten Aufgaben für den Freistaat und wird uns auch in den kommenden Jahren beschäftigen. Der Freistaat Sachsen setzt darauf, motivierte und qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewinnen und zu binden. Die sanierten, modern ausgestatteten Räume des Rechnungshofes ermöglichen ihnen die Arbeit unter den besten Voraussetzungen.«
Dr. Matthias Rößler, Präsident des Sächsischen Landtages: »Der Standort Döbeln als neuer Sitz des Sächsischen Rechnungshofes ist Zeichen einer ausgewogenen Regionalpolitik: Aus der Mitte des Freistaates heraus wacht der Rechnungshof nun über den sparsamen Umgang mit staatlichen Geldern. Unternehmen und Bürger, die dieses Steuergeld erwirtschaften, erwarten zurecht, dass der Staat sorgsam und zweckgemäß mit den Mitteln umgeht. Solide Finanzen sind seit jeher ein Markenzeichen sächsischer Politik.«
Hartmut Vorjohann, Sächsischer Staatsminister der Finanzen: »Bereits unter August dem Starken gab es mit der Oberrechenkammer eine unabhängige Finanzkontrolle in Sachsen. Das sanierte Gebäudeensemble in Döbeln steht für ein neues Kapitel Zeitgeschichte des Sächsischen Rechnungshofes. Mit seiner historischen Vergangenheit und seiner heutigen modernen Ausstattung für eine zeitgemäße Arbeitsumgebung ist es ein Symbol für den Wandel und die Fortschrittlichkeit des Freistaates Sachsen.«
Jens Michel, Präsident des Sächsischen Rechnungshofes: »Mit dem Einzug in das neue Gebäude findet ein langer Prozess der Standortverlegung von Leipzig nach Döbeln ein gutes Ende. Damit leistet der Sächsische Rechnungshof seinen Beitrag zur Verwaltungsmodernisierung. Die modernen Arbeitsbedingungen in Döbeln ermöglichen es uns, unsere Aufgabe – die Kontrolle der Verwendung von Steuergeldern – noch effizienter und effektiver wahrnehmen zu können.«
Damit es nicht nur im Gebäude, sondern auch davor emsig summt und brummt, legten Schülerinnen und Schüler der benachbarten Kunzemannschule Döbeln eine bienenfreundliche Blumenwiese an.
#nichtvergessen
- gemeinsam Verantwortung übernehmen -
Die furchtbaren Ereignisse am 13. Februar 1945 erinnern uns schmerzhaft daran, wie wichtig es ist, für Frieden, Toleranz und ein respektvolles Miteinander einzustehen.
Jeder ist aufgerufen, Verantwortung zu übernehmen und sich für unsere demokratischen Werte und gegen Gewalt, Hass und Hetze einzusetzen. Die Teilnahme an der Menschenkette ist ein starkes und wichtiges Zeichen für Solidarität und gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Sächsischer Rechnungshof zieht in saniertem Kasernengebäude in Döbeln ein
Der Sächsische Rechnungshof mit seinen 160 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist seit 8. Januar 2024 in seinem neuen Domizil in Döbeln angekommen. Dies betrifft nicht nur den Hauptstandort Leipzig, sondern auch die aufgelösten Außenstellen in Dresden und Chemnitz.
Ein ehemaliges Kasernengebäude wurde hierfür umfassend saniert und modernisiert. Die Sanierungsarbeiten und der Umzug sind größtenteils abgeschlossen. Finanzminister Hartmut Vorjohann und Jens Michel, Präsident des Sächsisches Rechnunghofes, haben am 22. Januar das neue Haus der Presse vorgestellt.
Der Umzug des Sächsischen Rechnungshofes nach Döbeln geht zurück auf einen Beschluss des Sächsischen Landtages aus dem Jahr 2012 (Sächsisches Standortegesetz). Das einstige Regimentsgebäude des 11. Königlich-Sächsischen Infanterie-Regiments bekam so einen langfristigen Nutzer. Das um 1888 erbaute Kasernengebäude wurde umfassend saniert, behutsam modernisiert und barrierefrei zugänglich gemacht. Die Ausstattung bietet den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf 3.700 m² Nutzfläche modernste Arbeitsbedingungen. In einem einstöckigen Anbau entstand ein 270 m² großer Saal für Versammlungen, Schulungen und Tagungen. Zudem wurden 120 Parkplätze gebaut. welche öffentlich genutzt werden können.
Die Gesamtbaukosten betragen rund 23 Millionen Euro, davon stammen 4,27 Millionen Euro aus EFRE-Fördermitteln. Sanierungsbeginn war im Januar 2019.